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Kaffeereport 2022

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De'Longhi Kaffeereport 2022

Der diesjährige De'Longhi Kaffeereport präsentiert neben den neuesten Zahlen und Fakten den aktuellen Wissensstand der Österreicher über Kaffee. Johanna Wechselberger, eine von fünf Master Baristi weltweit und Gründerin der Vienna School of Coffee, engagiert sich seit vielen Jahren für bessere Kaffeequalität. Mit ihrer Kaffeekompetenz klärt sie Irrtümer auf und bietet interessante Informationen für Einsteiger aber auch versierte Kaffeekenner.

1. Zahlen & Fakten

Weltweiter Kaffeekonsum nivelliert sich

Für das Erntejahr 2020/21 prognostizierte die USDA (US-Landwirtschaftsministerium) einen weltweiten Rekordkonsum von rund 175,5 Mio. Säcken Kaffee à 60 kg. Diese optimistische Prognose hat sich allerdings nicht realisiert. Ernteausfälle und die Pandemie führten dazu, dass der weltweite Kaffeeabsatz in den Jahren 2020/21 rund 161,9 Mio. Säcke Kaffee à 60 kg betrug. Für die Jahre 2021/22 wird mit einem Konsum von 165,2 Mio. Säcken gerechnet, was etwa dem Niveau von 2018/19, also dem Niveau vor Covid, entspricht. Für 2022/23 prognostiziert die USDA einen weltweiten Konsum von 167 Mio. Säcken Kaffee à 60 kg. Bedingt durch die Inflation scheint aber auch diese Prognose mehr als euphorisch zu sein.

Die EU ist weltweit der größte Kaffee-Absatzmarkt

Laut der International Coffee Organization wurden in der Europäischen Union zwischen Juni 2021 und Juni 2022 253 Millionen Kilogramm Kaffee konsumiert. Damit ist die EU erneut weltweit der größte Absatzmarkt, gefolgt von den USA und Brasilien.

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Weltweiter Kaffeeumsatz weiterhin im Steigen

Der weltweite Umsatz im Segment Kaffee beträgt im Jahr 2022 etwa. 387,7 Mrd. EUR (2021: 386,6 Mrd. EUR). Bis zum Jahr 2025 wird ein Marktvolumen von über 466 Mrd. EUR erwartet. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2022 etwa 50,93 EUR pro Kopf umgesetzt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Segment Kaffee wird im Jahr 2022 bei voraussichtlich 0,92 kg liegen. (Quelle: Statista 2022)

Kaffeeumsatz Österreich im Jahr 2022 Pro-Kopf 441,20 EUR

Der Kaffeeumsatz in Österreich beträgt 2022 etwa 4,00 Mrd. EUR (im Jahr 2021: 3,74 Mrd. EUR) und soll bis zum Jahr 2025 ein Marktvolumen von 4,92 Mrd. EUR erreichen. Dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von rd. 7,12 Prozent. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in Österreich etwa 441,20 EUR pro Kopf umgesetzt (2021: 413,94 EUR). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee wird im Jahr 2022 bei voraussichtlich 6,04 kg liegen. (Quelle: Statista 2022).

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Kaffeepreis im Welthandel

Der monatlich ermittelte Durchschnittspreis der International Coffee Organization ICO für ein Pfund Kaffee lag im Mai 2022 bei rund 193,71 US-Cent. Das sind umgerechnet 1,88 EUR für 453 Gramm. Die Kaffeesorte Arabica kolumbianisch mild kostete in diesem Monat rund 286 US-Cent pro Pfund (rd. 2,85 EUR für 453 Gramm). Im Mai 2022 ist nach einem rasanten Preisanstieg wieder ein leichter Abfall der Durchschnittspreise von Kaffee zu beobachten. Auf der Suche nach den Gründen für diesen Preisanstieg landet man rasch in Brasilien, dem wichtigsten Kaffeeproduzenten und Kaffeeexportland. Ungünstige Witterungsbedingungen, insbesondere Trockenheit schmälerten die Erträge massiv. Mit 47,7 Mio. Sack Kaffee (á 60 Kilogramm) lag die Ernte im Jahr 2021 mit fast 25 Prozent unter der Ernte von 63,1 Mio. Sack aus dem Jahr 2020. Auch für die diesjährige Kaffeeernte rechnet die brasilianische Prognosebehörde Conab mit einem Angebotsdefizit.

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Österreicher

85,9 Prozent der Österreicher bevorzugen Kaffee. Bei den Heißgetränken folgen Tee (69,8 %), Kakao (45,3 %) und Milch (26,4 %). Der Kaffeekonsum blieb mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 162 Liter Kaffee stabil, ebenso die Kaffeekonsumation von 2 bis 3 Tassen täglich. Leicht verändert haben sich jedoch die Konsumationszeiten. Während im Vorjahr 84 Prozent mit Kaffee in den Tag gestartet sind, waren es heuer 82 Prozent. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich der Nachmittagskaffee, der bereits von 67 Prozent konsumiert wird (2021: 66,7 %). (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022)

Home-Office erhöht Coffee-at-Home Konsum

Bereits 66,5 Prozent aller Österreicher trinken ihren Kaffee zu Hause und nur mehr 23,7 Prozent am Arbeitsplatz. Massive Veränderungen gab es auch in der Gastronomie. Während im Juni 2020 noch 8,2 Prozent am häufigsten ihren Kaffee im Café oder Restaurant konsumiert haben, waren es im Juni 2022 nur mehr 4,3 Prozent. (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022)

Verlagerung der Motive beim Kauf von Kaffeemaschinen

Jahrelang war das Preis-Kriterium beim Kauf einer Kaffeemaschine rückläufig. Für bedienerfreundliche Geräte war man sogar bereit mehr zu investieren. "Bedingt durch die angespannte Wirtschaftslage ist für 61,9 Prozent der Österreicher der Preis wieder zum Top-Kaufmotiv geworden. Die leichte Bedienbarkeit ist allerdings mit rd. 55 Prozent ebenfalls entscheidend. Insbesondere für Frauen mit 57,3 Prozent (Männer 52,6 %)", so Michael Frank, Managing Director der De'Longhi-Kenwood GmbH.

Ähnlich stellen sich auch die Gründe für den Kauf einer neuen Kaffeemaschine dar. 65 Prozent der Österreicher kaufen ein neues Gerät, weil die alte Maschine kaputt ist. Doch bereits für 34 Prozent sind technische Neuerungen bzw. ein Systemwechsel für den Kauf einer neuen Kaffeemaschine ausschlaggebend.

2. Breaking News - neueste wissenschaftliche Erkenntnisse

Kaffee & Lebensverlängerung

Im Kaffee stecken mehrere gesunde Bestandteile – darunter Antioxidantien, die Krankheiten vorbeugen, entzündungshemmend wirken und als Schutz vor freien Radikalen fungieren. Neben sekundären Pflanzenstoffen sind auch Nährstoffe wie Magnesium, Kalium und Vitamin B3 in Kaffee zu finden. Filterkaffee besitzt laut einer neuesten Studie viele positive Eigenschaften. Er senkt den Cholesterinspiegel, wirkt entzündungshemmend und beugt Herzkrankheiten, Leber- sowie Krebserkrankungen vor. Wer Schmerzmittel einnehmen muss, kann ebenfalls beruhigt zu einer Tasse Filterkaffee greifen, da er die schmerzlindernde Wirkung verstärkt. Ungefilterte Varianten erhöhen hingegen den Cholesterinspiegel. (Quelle: The New England Journal of Medicine: Coffee, Caffeine, and Health, Rob M. van Dam, Ph.D., Frank B. Hu, M.D., Ph.D., and Walter C. Willett, M.D., Dr.P.H, July 2020)

Kaffee & Gesundheit

Eine Tasse Kaffee zum Frühstück, eine gegen das Mittagstief, nachmittags und dann noch zwischendurch. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der University of South Australia im Jahr 2019. Das Forschungsteam unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo und Dr. Christoph Ruckenstuhl vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz ergänzte nun dieses Studienergebnis, dass bis zu vier Tassen Kaffee pro Tag die Gesundheit fördern mit einer bemerkenswerten Erkenntnis: Schwarzer Kaffee ist wesentlich gesünder als mit Milch. Das Wissenschaftsteam konnte beweisen, dass schwarzer Kaffee ohne tierische Proteine wie eine Entgiftungskur wirkt. Das Trinken von schwarzem Kaffee regt den Prozess an, der in den Zellen alte, abgestorbene Teile abbaut und neue, gesunde Zellen entstehen lässt. Die Zellen reinigen sich und entgiften. Dieses körpereigene Entgiftungsprogramm schützt vor Parkinson, Diabetes, Alzheimer und Demenz, Krebserkrankungen sowie Herzkrankheiten.
 
Kaffee & Leistung

Koffein erhöht die Serotonin- und Acetylcholin-Ausschüttung, die das Gehirn stimulieren und helfen können, die Blut-Hirn-Schranke zu stabilisieren.
Dadurch können Gewebeschäden durch freie Radikale, sowie eine Verstopfung der Blutgefäße im Gehirn verhindern werden. Dies verhilft wiederum, die Konzentrations- und Denkleistung signifikant zu erhöhen. (Quelle: This is Your Brain on Food, Uma Naidoo, MD, 2020)

Kaffee & beste Wirkung

Um zu erfahren, wann Kaffee die beste Wirkung entwickelt, haben Experten die Wechselwirkung von Koffein mit dem Hormon Cortisol untersucht, das hilft, die innere Uhr zu regulieren und für gute Laune zu sorgen. Das Ergebnis: die beste Zeit zum Kaffeetrinken ist zwischen 9:30 bis 11:30 Uhr. Ärzte und Wissenschaftler sind sich einig, dass man Kaffee nicht direkt nach dem Aufwachen trinken sollte. Tatsache ist, dass zu diesem Zeitpunkt viel Cortisol im Blut ist. Trinkt man in diesem Moment zusätzlich ein belebendes Getränk, entwickelt sich mit der Zeit eine Toleranz gegenüber Koffein – und um sich dann wach zu fühlen, muss man immer mehr Kaffee trinken. (AsapScience, Mitchell Moffit und Gregory Brown, 2022).

3. Die Kaffee-Vorlieben der Österreicher

Verlängerter, Cappuccino und Espresso sind die Favoriten der Österreicher


Der Verlängerte ist mit 38,9 Prozent nach wie vor der Favorit der Österreicher, gefolgt von Cappuccino (34,5 %) und Espresso (25,3 %). Entkoffeinierten Kaffee trinken nur mehr 3,4 Prozent. Auch Latte Macchiato und Filterkaffee verzeichneten Einbußen bei der Beliebtheit. (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022)

Kaffee mit Milch ist wieder beliebt – pflanzliche Alternativen dennoch gefragt

Während im Vorjahr 62,1 Prozent der Konsumenten ihren Kaffee mit Milch getrunken haben, waren es heuer 63,2 Prozent. Im Jahr 2021 haben 28,1 Prozent der Österreicher ihren Kaffee ohne Milch oder Pflanzendrinks konsumiert, 2022 nur 26,7 Prozent. Bei den pflanzlichen Alternativen verzeichneten Hafer- und Sojadrinks das größte Wachstum, sind aber in Summe leicht rückläufig (2021: 25 %, 2022: 24,4 %). (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022)

Womit die Österreicher ihren Kaffee zubereiten

50,1 Prozent der Österreicher bevorzugen Kaffeevollautomaten, 40,9 Prozent Kapselmaschinen. 27,1 Prozent der Haushalte haben eine Filterkaffeemaschine, gefolgt von Espressokannen (9,9 %), French Press/Kaffeepressen (7,2 %) und Siebträger-/Einspannmaschinen (7,1 %). 1,1 Prozent der Haushalte haben zu Hause keine Möglichkeit Kaffee zuzubereiten. (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022 – Mehrfachnennungen möglich).

Kaffeegenuss als Gewohnheit, für Energie und als Pause

Nach wie vor genießen die meisten Österreicher ihren Kaffee, weil er ihnen schmeckt (62,6 %). Gestiegen ist der Anteil der "Gewohnheitskonsumenten" von 33,4 Prozent im Jahr 2021 auf 36,4 Prozent im Jahr 2022. Erhöht hat sich auch der Anteil jener, die ihren Energielevel mit Kaffee steigern möchten (2021: 29,2 %, 2022: 34,0 %). Immer mehr Österreicher trinken ihren Kaffee, um sich eine Pause zu gönnen (2021: 31,2 %, 2022: 32,1 %). (Quelle: De'Longhi / marketagent 2022 - Mehrfachnennungen möglich).

4. Kaffeewissen für Einsteiger, Profis und Kaffeeliebhaber

De'Longhi hat in der von marketagent durchgeführten Studie die Österreicher zu ihrem Kaffeewissen befragt. Das Ergebnis: Kaffee ist zwar das beliebteste Getränk der Österreicher, doch das Kaffeewissen ist ausbaufähig. Johanna Wechselberger, Kaffee-Expertin, Barista und Buchautorin stellt Irrtümer klar und schließt so manche Wissenslücke.

Die Entdeckung der Kaffeepflanze

18,5 Prozent der Österreicher glauben, dass die Kaffeepflanze aus Kolumbien stammt. Die ersten Kaffeepflanzen wurden jedoch im Hochland Äthiopiens entdeckt. Vor einigen Jahren fanden Archäologen auch Reste von Kaffeebohnen auf dem Gebiet des heutigen Tschad. Sicher ist: die Kaffeebäume stammen aus Afrika, und zwar aus einem Gebiet zwischen 20 Grad nördlicher und 20 Grad südlicher Breite. Erst seit rund 1.000 Jahren wird Kaffee gehandelt und zubereitet. Anfangs wurden nur die Blätter der Kaffeepflanze zu einem Getränk aufgebrüht, später erst das Fruchtfleisch und die Kerne – die Bohnen – zerstoßen. Daraus formte man mit Fett, Mehl und Wasser Kugeln, die man anschließend frittierte. Für die Sufis waren diese Kugeln ein probates Mittel, um für ihre Tänze fit zu bleiben. Sie sollen es auch gewesen sein, die erstmals auf die Idee kamen, die zerstoßenen Bohnen mit Wasser zu übergießen und aufzukochen. Die Zubereitungsmethoden wurden mit der Zeit immer mehr verfeinert, bis es letztlich zum Kaffee kam, wie wir ihn heute kennen.

Die Anzahl der Kaffeesorten

Exklusivität hat ihren Preis. Während ein Kilogramm gerösteter Kaffee von den größten Anbietern im deutschsprachigen Raum im Durchschnitt rund 10 Euro kostet, müssen für seltene Kaffeesorten astronomische Preise bezahlt werden.

Edle Kaffeesorten wie "Panama Geisha" kosten pro Kilogramm bis zu 250 Euro. "Geisha" ist eine wiederentdeckte Sorte, die in den letzten Jahren Furore gemacht hat. Die Pflanze stammt aus Äthiopien, kam dann nach Costa Rica und schließlich nach Panama, wo sie heute erfolgreich angebaut wird. Aufgrund ihres eleganten Geschmacks wird sie auch als "Königin der Kaffeebohnen" bezeichnet. Der Ertrag eines einzelnen Baumes ist um ein Vielfaches geringer als bei anderen Sorten und damit besonders exklusiv. Mit extra viel Hingabe werden die Kaffeekirschen per Hand gepflückt und von der Sonne getrocknet. "Geisha" zeigt Süße und einen Geschmack, der von Beeren- über Zitrusnoten bis zu Mango, Papaya und Pfirsich reichen kann.

Zu den teuersten Kaffees der Welt zählt der "St. Helena" mit einem stolzen Preis von ca. 850 Euro pro Kilogramm. Der Bio- und Fairtrade zertifizierte Kaffee wird ausschließlich auf der kleinen Insel St. Helena im Südatlantik angebaut. Sie verfügt über ein sehr mildes Klima und nährreichen Vulkanboden. Die geringe Erntemenge und Reinheit seiner Sorte machen ihn zur Rarität. In der Hauptnote erinnert dieser Spitzenkaffee an Papaya und Hagebutte mit einem Hauch Jasmin.

Preislich übertroffen wird diese Spezialität vom hochqualitativen "Ninety Plus", der in Kleinstmengen in Panama und Äthiopien angebaut wird. Der Preis dafür beträgt rd. 2.500 Euro pro Kilogramm. "Ninety Plus" wird als der Gipfel des ethischen Kaffeeanbaus gesehen bei dem die Umwelt, die Kaffeefarmarbeiter und die Ökologie vor Ort im Mittelpunkt der Kaffeeproduktion stehen. Der Hersteller sieht die Kaffeepflanze als Teil eines Ökosystems. Nur ein gesundes, gut funktionierendes Ökosystem kann besonders gute Erträge und somit auch exzellente Kaffeebohnen hervorbringen. Es wird nur ein Zehntel der üblichen Anbaumenge gepflanzt, um eine Überfüllung zu vermeiden und das Land besser pflegen zu können. Den Bauern wird das 10-fache des normalen Preises für ihre Bohnen bezahlt. Neben diesen hohen ökologischen und humanitären Ansprüchen ist ein Team von Top-Baristas für den Geschmack dieses Spezialitätenkaffees verantwortlich. Sie wirken aktiv bei der Verbesserung und Optimierung des Kaffeeanbaus und der weiteren Verarbeitung der Kaffeebohnen mit.

Der "Kopi Luwak" aus Indonesien erhebt ebenfalls Anspruch einer der exklusivsten Kaffees der Welt zu sein. Allerdings gibt es davon mittlerweile viele Nachahmungen und er ist grundsätzlich aus ethischen Gründen abzulehnen.

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Die größten Kaffeeproduzenten

Die Anbauflächen der Weltkaffeeproduktion verteilen sich auf ungefähr 80 Länder. Davon sind aber nur 50 Prozent von internationaler Bedeutung. Die Hauptanbauregionen liegen in Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien.

Brasilien ist der wichtigste Kaffeeproduzent der Welt, der mehr als ein Drittel der Weltproduktion erzeugt. Ungefähr 40 Prozent ihrer Ernte verbrauchen die Brasilianer selbst – der Rest geht in den Export. In den meisten der 21 Staaten des Landes wird Kaffee angebaut, insbesondere in Parana, Espirito Santo, Bahia, Sao Paulo und Minas Gerais. Aus diesen Regionen stammt mehr als die Hälfte des brasilianischen Kaffees.

Vietnam ist der zweitgrößte Produzent. Französische Missionare brachten um 1865 Arabica-Stöcke in das Land. Nach den Vietnamkrieg beschloss die Regierung, den Kaffeeanbau extrem zu steigern, indem große Robusta-Plantagen angelegt wurden. Binnen weniger Jahre gelang es Vietnam Kolumbien als ehemals zweitgrößten Kaffeeerzeuger abzuhängen. Heute hat etwa jede zehnte auf der ganzen Welt gebrühte Tasse Kaffee ihren Ursprung in Vietnam.

Der Kaffee aus Kolumbien gehört zu den wenigen Kaffees, die unter dem Namen ihres Herkunftslandes verkauft werden. Vorwiegend wird Arabica angebaut, daneben auch ein wenig Robusta. Die Anbaugebiete liegen am Fuß der Anden, wo die Pflanzen ein entsprechend mildes Klima vorfinden.

1,1 Prozent der befragten Österreicher konnten diese Top-3 Anbauflächen der Weltkaffeeproduktion in der richtigen Reihenfolge nennen.

Kaffeeröstung auf einen Blick

Über 47 Prozent der Österreicher denken, dass dunkle Kaffeebohnen mehr Koffein beinhalten. Rd. 6 Prozent meinen, dass milde, hell geröstete Kaffeebohnen eine höhere Koffeinkonzentration haben. Hellere Röstungen haben zwar mehr Geschmack, durch die Kaffeeröstung wird der Koffeingehalt allerdings nur minimal verändert. Ausschlaggebend für den Koffeingehalt ist hingegen die Zubereitungsart. Filterkaffee hat je nach verwendeter Menge bis zu drei Mal mehr Koffein als ein Espresso.

Vitamine und Mineralstoffe im Kaffee

Über 52 Prozent der Österreicher sind der Meinung, dass im reinen Kaffee (ohne Milch oder Pflanzendrinks) keinerlei Vitamine oder Mineralstoffe enthalten sind. Übrigens mit 58,9 Prozent die Frauen und mit 45,7 Prozent die Männer. 48 Prozent der Österreicher erwägen hingegen Kaffee als möglichen Vitamin- bzw. Mineralstoffspender. Fakt ist, dass fünf Prozent der Rohkaffes aus Mineralstoffen besteht. Der größte Teil davon geht auch ins Getränk über. Allen voran Kalium, gefolgt von Kalzium, Magnesium und Phosphor. Schließlich enthält Kaffee auch stickstoffhaltige Stoffe – die sogenannten Alkaloide. Zu diesen gehört auch das Koffein, das im Wesentlichen für die anregende Wirkung von Kaffee verantwortlich ist.

Interessantes über Espresso und Filterkaffee

Zugegeben – Filterkaffee steht nicht mehr auf der Heroe-Liste der Österreicher. Aber: er wird noch immer getrunken. 68 Prozent der Österreicher denken, dass Filterkaffee auf gemahlenen Kaffeebohnen basiert. Nur 4,3 Prozent wissen, dass es sich bei Filterkaffee um eine bestimmte Kaffeeröstung handelt. Espressobohnen sind meist dunkler geröstet als Bohnen für Filterkaffee.
Zugegeben – die richtige Menge eines Espressos wird heute nur mehr selten selbst abgemessen. Grundsätzlich geht man bei einem guten Espresso von einer Kaffeemenge von mindestens 8 bis 10 Gramm bei einer Wassermenge von 25 ml aus. Das wissen 10,6 Prozent der Österreicher.

Österreichische Kaffeeröster

Um die 1.000 Aromastoffe finden sich in jeder Kaffeebohne. Freigesetzt werden sie durch langsame, fettfreie Erhitzung – das Rösten. Die Röstung muss immer auf die weitere Verarbeitung abgestimmt sein. Deshalb gibt es unterschiedliche Röstungen für Filter-, Mokka- und Espressokaffee. Kaffeeröster müssen nicht nur die richtigen Rösttechniken beherrschen, sondern auch über eine herausragende Sensorik verfügen. Ihr leidenschaftliches Ziel ist es, die Kaffeequalität zu verbessern. Das beginnt bei der Wahl des Rohkaffees, umfasst aber auch den Erfahrungsaustausch mit Farmern und Röstern sowie die Beratung von Jungunternehmern, die beispielsweise die Eröffnung und stetige Weiterentwicklung eines Coffeeshops planen. Die österreichische Kaffeekultur entwickelt sich immer weiter. Trends und neue Geschmäcker fesseln mittlerweile an die 70 Kaffeeröstereien in Österreich (Quelle: WKO). Erst 7,9 Prozent der Österreicher kennen einige von ihnen. Deswegen hat De'Longhi das KAFFEERÖSTERPROGRAMM ins Leben gerufen, um Konsumenten bei der Erkundung der heimischen Kaffeekultur zu unterstützen und die regionalen Kaffeeröster zu fördern. Mit Oktober 2022 wird im Zuge des Programms die Online-Plattform "Coffee Lounge" von De'Longhi gelauncht. Neben Trainings und Masterclasses mit Tipps und Tricks rund um das Thema Kaffee, wird die Coffee Lounge auch einen Online-Marktplatz für Kaffeebohnen von heimischen Kaffeeröstern bieten.

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